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Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch

Torfausbeutung im Bitschji

Auf dem Terrain des heutigen Bitschjisees entdeckte man 1939 eine 13’000m2 grosse und ca. 5 Meter dicke Torfschicht. Gesamthaft wurde ein Volumen von ca. 1'800 Eisenbahnwagen vermutet, wovon täglich eine Menge von 2 Wagen von Hand abgebaut werden konnte.

Der qualitativ hochwertige Torf wurde während dem Zweiten Weltkrieg mangels brennbarer Mittel als Heizmaterial verwendet.

Für den Abbau zwischen 1941-1945 wurde das Gebiet mit Kanälen entsumpft und eine ca. 400 Meter lange Seilbahn zur Blattenstrasse errichtet. Über 60 Personen, mehrheitlich Frauen, fanden hier Arbeit. Der ausgestochene Torf wurde mit einer Spezialmaschine gepresst, in Brikettform geschnitten, mittels Rollwagen zum Trocknungsplatz gebracht und nach der Trocknung mit der Seilbahn und Lastwagen zum Bahnhof Brig gebracht. Der Preis des Torfs lag damals bei CHF 10.20 für 100 kg.

Die entstandene Grube wurde von der heutigen Besitzerfamilie Zenhäusern geflutet, der Bitschjisee entstand auf ein Neues.

 

Natischerberg

Ein Beitrag von Nadja.